Was geht 2012?

Hallo zusammen,

es liegt nun wirklich nicht am regnerischen Wetter, dass wir jetzt auf das Thema „Dänemark-Freizeit 2012“ zu sprechen kommen – es wird nur langsam Zeit, den nächsten Sommer anzudenken!

Nach einer tollen Tour 2010 wollten wir ja ein Jahr Pause einlegen. Die ist nun fast rum. 

Zur Erinnerung: wir waren Mitte Juni in der Inselwelt der „Dänischen Südsee“ von Kiel bzw. Eckernförde aus unterwegs, je nach Anreisedatum fünf bzw. sechs Tage lang. Wir wollten ja gar nicht mehr nach Hause, so schön war das gemeinsam!

Für 2012 müssten wir uns nun vorab grob über Termin, Länge und Ziel der Tour abstimmen. Es wäre also nett, wenn Ihr jetzt aus dem Bauch heraus (oder nach Blick in den Kalender) ein kurzes Statement abgeben würdet. Ein paar Gedanken von mir dazu:

• wer 2010 (mit dem Vorabtag ab Eckernförde) sechs Tage unterwegs war, fand das auf keinen Fall zu lang
• Dänische Südsee bietet noch Raum für viele, auch entferntere Touren
• je länger wir unterwegs sind, umso freier sind wir in Dänemark in der Routenwahl
• im Gespräch waren auch östliche Ostsee (Polen usw.) oder Norwegen, aber dann hätten wir jeweils sehr weite An-/Rückfahrten zu Start-/Zielhafen
• wir könnten eins der (aber eher teuren und schnell ausgebuchten) „langen“ Wochenenden nehmen
• oder wieder normale Wochentage plus eingebettetes Wochenende
• oder in die Schulferien gehen (auch begehrter)
• soll es unbedingt wieder Banjard sein oder lieber ein anderer Kahn

Also piept mich bitte kurz mal an mit einer Reaktion (das ist noch keine Anmeldung …), dann können wir jetzt noch versuchen, eine günstige Tour im nächsten Jahr gebucht zu bekommen. Nur wer sich gar nicht meldet, gilt bereits als gebucht und wird für den Spüldienst eingetragen 🙂

Viele Grüße,
Regina, Detlef und Hildor

Ein Jahr später – Brandenburg

Hauskreis-/Familienfreizeit in der Perspektivfabrik

Perspektiven – wer könnte die nicht gebrauchen? Etwas verloren gingen diese zwei Hauskreisen, die traditionell seit vielen Jahren einmal im Jahr ins gleiche Freizeitheim reisten. Das war zwar preisgünstig, deshalb aber offenbar auch sooo unrentabel, dass die es betreibende Kirchengemeinde verkaufen musste. Seitdem irren wir etwas durch die Landschaft und landeten dieses Jahr in der „Perspektivfabrik“ in Mötzow. Die ehemalige Ziegelei – ganze Stadtteile Berlins sind aus den hier gebrannten Materialien gebaut – wurde schon zu DDR-Zeiten vom „Jungmännerwerk“ genutzt, nach der Wende entsprechend vom CVJM. Aktuell ist sie als „Perspektivfabrik“ (www.perspektivfabrik.de) auch an die Henry-Maske-Stiftung mit vielen Jugend- und Ferienprogrammen angebunden. Bedingt durch ihre alte Geschichte liegt sie direkt an der wunderbaren Havel-Wasserlandschaft Brandenburgs, ein kleiner eigener Minihafen ist da fast selbstverständlich, ein schöner Sandstrand sowieso. Viele der 30 Teilnehmer machten erst einmal bereits auf der Hinfahrt am ehemaligen Grenzübergang Marienborn Zwischenstopp, um etwas Geschichtsluft in den alten Sicherungsanlagen zu schnuppern. Das war offenbar auch für die Jüngsten so beeindruckend, dass später auf dem riesigen Freizeitgelände an der Beetzsee-Kette von den Kids „Grenze“ gespielt wurde … Viele weitere anregende Eindrücke gab es dann später bei unseren Ausflügen in die nahe Stadt Brandenburg, nach Potsdam oder einfach per Fahrrad in die Dörfer ringsum mit ihren Storchennestern, schön restaurierten Höfen oder verfallenen Häusern. Bei einem so vom Wasser geprägten Landstrich darf ein Boot nicht fehlen, und so wurde von uns für die vier Tage auch ein fast 50 Jahre altes, klassisches Holzsegelboot herangeschafft (www.holzbootcharter.de), um die Teilnehmer jeden Tag zum Dom und in die Brandenburger Innenstadt zu schippern, oder um einfach vom Wasser aus den Milanen überm Schilf bei ihren Flügen zuzuschauen. Dabei wurde man öfters auch von oben nass – aber als Wuppertaler ist man ja noch ganz anderes Wetter gewohnt.

Inhaltlich standen die vier Tage unter dem Motto „Wendepunkte“. Dazu gab es einen Austausch untereinander, Beispiele aus der Bibel, ein „4-Ecken-Gespräch“ und einen Abend, an dem über viele lebensbestimmende Fragen vor und nach „der Wende“ berichtet wurde: wie überlebt eine kleine christliche Gemeinde in einem atheistischen Staat, wie baut man zudem ein Gemeindehaus in einer Mangelwirtschaft, welchen beruflichen Konsequenzen ist man ausgesetzt – allein schon unvorstellbar war für uns der Gedanke an eine latente Bedrohung, dass der Staat Eltern und Kinder trennen könne, weil die Familie aus Behördensicht nicht ausreichend linientreu erschien. Interessant war dann auch zu verfolgen, wie schwierig der Wechsel in eine ganz neue Lebenssituation zu stemmen war – aber auch welch neue Chancen genutzt werden, beispielsweise indem die Gemeinde trotz nach wie vor schwieriger Strukturen in der Stadt eine Kindertageseinrichtung baute und sich für suchtgefährdete Kinder engagiert.

Zurückgefahren sind wir nach den Tagen mit vielen neuen Eindrücken und Gedanken – von ungewohnten Stadtbildern und intensiven Naturerfahrungen über gegenseitiges Kennenlernen bis zu Lebensgeschichten und Alltagsfragen, die sich manchmal mehr von unserer eigenen Geschichte unterscheiden als geahnt.

Nun heißt es, das nächste Jahr zu planen … und es wäre auch nicht verwunderlich, wenn das eine oder andere Ferienhaus in der „Perspektivfabrik“ irgendwann einmal wieder Besuch aus Wuppertal bekäme. Na und das Holzboot sowieso!